Der "Siebenmeierhof" in Magelsen ist 937 n.Chr. als Teil des Stiftes Bücken belegt.
So ist fruchtbarer Marschenboden links der Weser seit über 1000 Jahren schon unterm Pflug.
Die "Meier", zugleich Stiftsherren, waren verpflichtet, vor Ort für das kirchliche Leben zu sorgen.
Die in Magelsen müssen das gut gemacht haben, davon zeugt noch heute ein mächtiger Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert. Ebenso das besonders schöne Kruzifix aus etwa derselben Zeit, bei dem man bei der letzten Restaurierung auf der Rückseite eine Vertiefung wiederentdeckte, wo früher einmal eine Reliquie geruht haben muss.
Noch eine weitere Besonderheit hat die Kirche aufzuweisen. Als 1892 das Kirchenschiff abbrannte und ein neu-romanischer Gottesdienstraum in Kreuzform von dem Hase-Schüler Bollweg errichtet wurde, hat dieser das Sakramentshäuschen von 1522 in den Chorraum integriert. An ihm ist ein Pilger in Relief abgebildet, der mit der Jakobsmuschel am Hut deutlich macht, dass er an einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela (Nordspanien) teilgenommen hat.
Und so haben die Magelser noch heute mit Kirche was "am Hut". Ihre Kirche ist unverändert "in Betrieb". Mit Eitzendorf unter einem Pfarramt verbunden, finden hier 14-tägig Gottesdienste statt und treffen sich im daneben gelegenen Gemeindehaus regelmäßig Gruppen