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„Die Blockbuster bleiben: Klimaschutz, Gebäudemanagement, Verwaltungsarbeit.“

Nachricht 13. November 2024

Die Synode des Kirchenkreises Syke-Hoya beendet eine bewegte Amtszeit / Neue Synode konstituiert sich Anfang 2025

Hoch die Hände, sechs Jahre Synode sind zuende: Große Einigkeit herrschte bei den meisten Abstimmungen der letzten Tagung des kirchlichen Parlaments im Barrier "Hachehuus". Anfang 2025 wird dann eine neue Kirchenkreissynode das Amt aufnehmen. Foto: Miriam Unger

BARRIEN (miu). Zum letzten Mal in dieser Besetzung kam am Dienstagabend die Kirchenkreissynode zusammen. Die Synode ist das „Parlament“ des Kirchenkreises Syke-Hoya. Von den knapp 80 Delegierten aus allen Gemeinden und Arbeitsbereichen des Kirchenkreises begrüßte Hans Bockhop, Vorsitzender der Synode, rund 60 Mitglieder im „Hachehuus“ in Barrien. Sie waren gekommen, um den Haushalt zu verabschieden und einen neuen zu beschließen, einige drängende Themen voranzubringen und Weichen für die Arbeit der nächsten Synode zu stellen, die sich Anfang kommenden Jahres neu bilden wird.

„Wir haben einige Blockbuster auf der Tagesordnung“, stimmte Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder die Versammlung gleich auf einen langen Abend ein. „Es sind große und wichtige Themen, die uns auch in Zukunft beschäftigen und ständig weiterentwickelt werden müssen. Allen voran unser Klimaschutzkonzept, ein Gebäudebedarfsplan für unseren gesamten Kirchenkreis und die Frage, wie es gelingt, Kirchenvorstände in der Verwaltungsarbeit zu entlasten.“

Die Synode setzte gleich erste Schritte um und verabschiedete mit überwältigender Mehrheit ein detailliertes Konzept für Klimaschutzmanagement, das unter anderem eine Reduktion der Emissionen von Treibhausgas um 80 Prozent bis 2035 vorsieht. Zu den Maßnahmen gehören energetische Sanierungen, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und eine nachhaltige Nutzung kirchlicher Flächen. Auch in den Bereichen Mobilität, Ressourcenschonung und regionale Zusammenarbeit sollen neue Impulse gesetzt werden.

Ein zentrales Thema, das in vielen Gemeinden in den kommenden Monaten zu Diskussionen und schwierigen Entscheidungen führen dürfte, ist das Gebäudemanagement. Angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen und knapperer Mittel stehen die kirchlichen Gebäude künftig stärker im Fokus der Zukunftsplanung. Im Rahmen einer ausführlichen Kategorisierung soll im kommenden Jahr erarbeitet und entschieden werden, welche Gebäude erhalten und saniert werden und für welche keine Mittel mehr für den Unterhalt bereitgestellt werden können.

„Wir müssen uns mit allen Gebäuden beschäftigen“, betonte Knut Laemmerhirt, Vorsitzender des Bauausschusses. Kirchen seien seiner Einschätzung nach im Kirchenkreis nicht akut vom Sparzwang betroffen. Der Blick richte sich stattdessen auf Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und Renditeobjekte.

Positive Nachrichten hatte allerdings Dr. Peter Scibbe, Vorsitzender des Finanzausschusses, zu vermelden: „Durch umsichtiges Wirtschaften, Pachteinnahmen, Zuweisungen der Landeskirche und nicht eingesetzte Mittel durch unbesetzte Stellen weist der Haushalt des Kirchenkreises einen deutlichen Überschuss von knapp 900.000 Euro auf.“ Der soll nun den Rücklagen zugeführt und vorrangig für Nachhaltigkeit, Klimaschutz, energieeinsparende Maßnahmen und innovative Projekte verwendet werden.

Beschlossen wurde außerdem die Mitfinanzierung einer Projektstelle für Gemeindemanagement in der Gesamtkirchengemeinde Syke-Barrien-Heiligenfelde. Die Stelle umfasst zehn Wochenstunden, ist auf fünf Jahre befristet und dient der Entlastung des Kirchenvorstands von Verwaltungsaufgaben. Die Stelle soll als Modell erprobt werden, das möglicherweise auch für andere Gemeinden und Regionen nützlich sein könnte.

Mit Wertschätzung für das Engagement der Delegierten und großem Dank für ihre Arbeit in den zurückliegenden sechs Jahren beendeten Hans Bockhop und Dr. Jörn-Michael Schröder die letzte Sitzung der Synode: „Sie sind ein ganz wichtiger Teil dieser Kirche und unserer Region. Sie haben in den vergangenen sechs Jahren dazu beigetragen, dass unsere Kirche Menschen in den verschiedensten Lebensphasen beistehen konnte. Mit Ihrer Arbeit haben Sie den Glauben gestärkt, dass das Leben ein Geschenk Gottes sein kann.“

Miriam Unger