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Auf Schatzsuche

Nachricht 09. September 2024

Austausch, Weiterbildung, Ideen und Motivation für Ehrenamtliche aus dem Kirchenkreis beim „Tag für Kirchenvorstände“ in Bruchhausen

Welche Möglichkeiten, Personen und Talente schlummern in unseren Kirchengemeinden? Und wie lassen sich die Schätze finden und heben? Darum ging es u.a. beim „Tag für Kirchenvorstände“. Fotos: Miriam Unger

Eine Schatzsuche hatte der evangelische Kirchenkreis Syke-Hoya den Teilnehmenden beim diesjährigen „Tag für Kirchenvorstände“ versprochen. Mehr als 50 Ehrenamtliche aus den Gemeinden nahmen die Herausforderung gespannt an und begaben sich am Samstag bei strahlendem Spätsommerwetter auf Entdeckungstour. Und sie wurden schnell fündig.

KV-Tag
Die „Seelenwärmerstunde“ und das Umweltprojekt „Paradies Zum Guten Hirten“ in Hämelhausen sind Vorzeigeprojekte, auf die die Kirchengemeinde Hassel zurecht stolz ist. Andrea Schumacher (links) freut sich über das Interesse der Gäste beim KV-Tag.

Überall auf dem Gelände der St. Bartholomäus-Kirche in Bruchhausen waren „Schatzinseln“ aufgebaut.  Stationen, an denen engagierte Ehren- und Hauptamtliche aus der Region eigene innovative Projekte vorstellten, die mit viel Herzblut betrieben werden.

Wie zum Beispiel das Umweltprojekt „Paradies Zum Guten Hirten“ der Kirchengemeinde Hassel. Dafür wurde in Hämelhausen eine 600 Quadratmeter große Fläche in einen Begegnungs- und Bestattungspark umgewandelt. In diesem Park werden nicht nur Urnen bestattet und durch Anpflanzungen Biodiversität und Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren gefördert, sondern auch Feste gefeiert und regelmäßige Treffpunkte veranstaltet wie z.B. die „Seelenwärmerstunde“. Hier treffen sich die Dorfbewohner jeden Monat zu Kaffee, Keksen und Klönschnack.

Hans Bockhop ist ehrenamtlicher Notfallseelsorger im Kirchenkreis. Am "Schatzinsel"-Stand berichtet er über die Ausbildung und Einsätze.

Ein anderer Stand bildete das große Feld „Seelsorge“ im Kirchenkreis ab. Über die Seelsorge-Ausbildung für Ehrenamtliche erfuhren die die „Schatzsucher“ ebenso wie von den Einsätzen und der Notwendigkeit der Notfallseelsorge bei schlimmen Ereignissen und von der Marktseelsorge, die auf Volksfesten wie dem „Brokser Heiratsmarkt“ arbeitet.

An der Station des Kirchenkreisjugendkonvents wurden Programme, Angebote und Aktivitäten von der Evangelischen Jugend für Kinder und Jugendliche im Kirchenkreis vorgestellt.

Das Diakonische Werk Diepholz-Syke-Hoya präsentierte Hilfsangebote, Integrationsprojekte und niedrigschwellige Initiativen der Quartiersarbeit. Und die gastgebende Kirchengemeinde Bruchhausen-Vilsen ihr Umweltprojekt, für das Engagierte den Vilser Friedhof naturnah umgestaltet und Bienenvölker angesiedelt haben. Der erste Honig wurde bereits geerntet und als Dankeschön am Samstag an die Mitwirkenden des „Tags für Kirchenvorstände“ überreicht.

Natalja Schellenberg begrüßt die Besucher am Diakonie-Stand.

Nicht nur die Gäste waren beeindruckt von den „Schatzinseln“ aus den Nachbargemeinden. Auch Regionalbischof Friedrich Selter, der derzeit den Kirchenkreis Syke-Hoya visitiert, hob die Bedeutung der lokalen Projekte und den Wert gemeinschaftlicher Arbeit in den Gemeinden hervor. „Das sind Inseln des Gelingens, die Mut machen und uns motivieren.“

Anschließend gab es noch verschiedene Workshops, in denen sich die Kirchenvorstehenden austauschen und fortbilden konnten. Es ging etwa um die Umsetzung von Beteiligungskultur und darum, wie man Menschen und ihre Talente für die Gemeinschaft aktivieren kann. Um Sozialraum-Arbeit und das Organisieren eines hilfreichen Zusammenwirkens verschiedener Akteure vor Ort. Um die Führung einer Gemeinde. Darum, was die Kirchenvorstände aktuell bewegt, was ihre Arbeit erschwert und was sie erleichtern kann.

Bienenvölker und Biodiversität auf dem Friedhof - ein spannendes Projekt der Kirchengemeinde Bruchhausen-Vilsen.

Und auch das Kirchenamt Sulingen war vertreten, um in einem Workshop ganz praktisch Themen, Auflagen, Hilfen und direkte Ansprechpersonen vorzustellen, die die Kirchenvorstände für ihren Arbeitsalltag in den nächsten Jahren nützlich sein werden.

Für viele Teilnehmende war der Tag nicht nur Weiterbildung, sondern vor allem eine wertvolle Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. „Es war toll, zu sehen, wie tatkräftig und kreativ die Ehrenamtlichen hier im Kirchenkreis sind“, sagte eine Teilnehmerin am Ende des Tages. „Es war vieles dabei, das mich sehr inspiriert und motiviert hat. Das gibt Hoffnung für die Zukunft unserer Kirche.“

Miriam Unger