Harpstedt – Passend zum Anlass wird die Harpstedter Christuskirche am Sonntag, 3. November, waidmännisch geschmückt sein, wenn dort ab 17 Uhr die Jagdhornbläsergruppen aus Harpstedt und Wildeshausen die Hubertusmesse musikalisch ausgestalten. Eine Besonderheit dabei heben sie in der Ankündigung hervor: „Erstmalig werden jeweils einige Stücke aus der Hubertusmesse von Hermann Neuhaus in B-Dur und von Reinhold Stief in Es-Dur vorgetragen.“
Solche Gottesdienste mit Hörnerklang haben Tradition. Sie werden jährlich vielerorts zur Erinnerung an Hubertus von Lüttich gefeiert, stets um den 3. November, dem Hubertustag, herum. Dieser zum Schutzpatron der Jäger, Förster und Vereinsschützen avancierte Heilige, um 655 geboren, war der Überlieferung zufolge ein Edelmann und leidenschaftlicher Jäger. Die Erlegung des Wildes sah er als Selbstzweck. Doch er wurde geläutert. An einem Karfreitag soll ihm auf der Pirsch ein prächtiger weißer Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz zwischen dem Geweih erschienen sein. Hubertus soll sich daraufhin taufen lassen haben. Später, so heißt es, habe er in allen Wesen Geschöpfe Gottes erkannt und sich deshalb hegend und pflegend für sie eingesetzt. Diese Achtung vor der Kreatur schreibt sich die Jägerschaft noch heute mit der Waidgerechtigkeit als Verhaltensgrundsatz auf ihre Fahnen.
Gemütliches Beisammensein mit Spanferkel als Gaumenschmaus
Zurück zur Hubertusmesse in Harpstedt: Vor Beginn des Gottesdienstes werden die Gäste am Eingang mit Hörnerklang empfangen. Nach der Messe folgt draußen ein gemütliches Beisammensein im Fackel-Feuerschein bei Glühwein, Bier, alkoholfreien Getränken, Wildbratwurst, Pommes und einem Spanferkel. „Pavillons als Wetterschutz und Sitzgelegenheiten werden auch vorhanden sein“, kündigen die Jagdhornbläsergruppen an.