Pastorin Elisabeth Saathoff wird am Sonntag in den Ruhestand verabschiedet
HARPSTEDT (tor). Wenn Elisabeth Saathoff in ihren Terminkalender blickt, dann sieht eigentlich alles aus wie immer. Dienstgespräche, Beerdigungen, ein Treffen mit Jugendlichen… Aber am kommenden Sonntag ist Schluss. Dann wird die Pastorin der Kirchengemeinde Harpstedt im Rahmen eines Gottesdienstes auf Hof Lehmkuhl in Prinzhöfte-Klein Henstedt vom Superintendenten des Kirchenkreises Syke-Hoya, Jörn-Michael Schröder, in den Ruhestand verabschiedet. Der wirklich letzte Arbeitstag wird für Elisabeth Saathoff erst der 28. Juli sein.
Ich bin gerne hier Pastorin, aber freue mich, dass ich mich jetzt so langsam aus der Arbeit und der Gemeinde rausziehen kann“, sagt Elisabeth Saathoff. Vor 14 Jahren kam sie von der Diakonie Himmelsthür in Wildeshausen in die Kirchengemeinde Harpstedt. Hier war sie die ganze Zeit auf einer halben Pfarrstelle tätig. „Ich habe den damaligen Wechsel nie bereut und schnell gemerkt, dass ich in Harpstedt am richtigen Platz bin“, blickt die Pastorin zurück.
Von der Kinderkirche bis zum Frauenkreis, von der Arbeit mit den Jüngsten und den Ältesten in der Gemeinde, von Taufen bis Beerdigungen hat sie alles gemacht. Besonders am Herzen haben ihr immer die Konfirmanden gelegen, erzählt sie.
Elisabeth Saathoff bezeichnet sich selbst als „Team-Pastorin“. „Etwas gemeinsam zu entwickeln war mir immer sehr wichtig. Und das hat in Harpstedt gut funktioniert.“. So ist auf ihre Initiative hin beispielsweise auch der Besuchsdienstkreis vor sechs Jahren entstanden, ein Angebot, das ihr wichtig ist.
Der Ruhestand von Elisabeth Saathoff bedeutet auch Veränderungen für die Kirchengemeinde. Saathoffs Kollege Gunnar Bösemann wird in der kommenden Zeit von Pastor Karsten Damm-Wagenitz (Springer-Kraft im Kirchenkreis Syke-Hoya) und Jörg Schafmeyer (Pastor im Ruhestand) unterstützt. Aber die zweite volle Pfarrstelle, die das Pastoren-Ehepaar Rucks inne hatte, ist nach wie vor vakant; und die halbe Stelle von Elisabeth Saathoff wird nicht wieder besetzt.
„Es wird sich einiges ändern. Besuche von runden Geburtstagen werden nicht mehr zu schaffen sein, und auch für die persönliche Seelsorge wird nicht mehr so viel Zeit sein wie bisher“, bedauert Elisabeth Saathoff. „Das wird ein harter Einschnitt.“
Sie selbst wird sich im Ruhestand nun endlich mehr Zeit für ihre Lieben nehmen können: „Ich möchte meine Freundschaften besser pflegen und meine Enkel regelmäßig besuchen. Außerdem möchte ich wieder im Chor singen. Der Rest wird sich finden.“
So ganz wird sie der Kirchengemeinde Harpstedt auch nicht den Rücken kehren „In der Christusgarten-AG und der Friedhofs-AG werde ich erstmal weiter mitarbeiten.“
Der Abschiedsgottesdienst für Elisabeth Saathoff beginnt am kommenden Sonntag, 2. Juli, um 15 Uhr auf dem Hof Lehmkuhl, Alte Poststraße 3, in Prinzhöfte-Klein Henstedt. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen.