Synode des Kirchenkreises Syke-Hoya beschließt Finanz- und Stellenplan / Kitaverband bekommt halbe Pfarrstelle für religionspädagogische Arbeit
SYKE (miu). Abbauen oder aufbauen? Diese Frage beschäftigte die Synode des Kirchenkreises Syke-Hoya bei ihrer Tagung am Mittwochabend im Syker Gemeindehaus gleich in mehreren Tagesordnungspunkten. Wer sparen muss, so wie die großen Volkskirchen derzeit, der kennt diesen Zwiespalt. Ist es sinnvoll, alle Positionen auf den Prüfstand zu stellen, statt die Rücklagen anzugreifen? Oder sollte das Ersparte schnell eingesetzt werden, um die Arbeit am Laufen zu halten? Ist es besser, den Blick ausschließlich auf das Einsparziel zu heften, bis das Ergebnis erreicht ist? Oder sollte man noch offen für Investitionen bleiben, um andere Wege gehen und etwas Neues aufbauen zu können? Die knapp 50 Delegierten des kirchlichen Parlaments diskutierten engagiert und entschieden sich am Ende mit großer Mehrheit für einen Schritt nach vorne.
Bis 2028 muss der Kirchenkreis Syke-Hoya jährlich etwa zwei Prozent einsparen. Der Finanzausschuss geht derzeit von einer strukturellen Einsparung von 12, 23 Prozent nach diesen sechs Jahren aus, was dauerhaft 809.500 € bedeutet.
Was in dieser Sparrunde anders ist: Die Konzepte, wie in Zukunft gearbeitet, wo Schwerpunkte gesetzt, was verändert und welche Stellen wie ausgestattet werden sollen, werden von den Beteiligten vor Ort selbst erarbeitet. Die 28 Gemeinden des Kirchenkreises haben sich in sieben Regionen organisiert und Modelle der Zusammenarbeit entwickelt.
„Wir wollen aber nicht nur sparen, sondern auch dort investieren, wo wir Chancen auf Entwicklung sehen“, betont Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder. Das sieht man beispielsweise in der Arbeit mit Kindern und Familien.
In den zehn Evangelischen Kindertagesstätten im Kirchenkreis werden derzeit rund 570 Kinder betreut und 130 Mitarbeitende beschäftigt. Die Einrichtungen sind allesamt sehr gut ausgelastet. Was eine evangelische Kindertagesstätte von anderen Einrichtungen unterscheidet, könnte allerdings oft noch deutlicher dargestellt werden, erklärt Birgit Greve, pädagogische Leiterin des Evangelischen Kitaverbands Syke-Hoya. Zum inhaltlichen Profil gehören das Vermitteln von christlichen Werten wie Nächstenliebe, Fürsorge und soziales Miteinander; die kindgerechte Beschäftigung mit Glaubensfragen, mit dem Tod und christlichen Festen wie Ostern und Weihnachten; regelmäßige Andachten, Gottesdienste und Kontakt zu Pastor*innen. Doch eine engagierte Arbeitsgruppe aus dem Kitaverbandsvorstand sieht noch mehr Möglichkeiten für Angebote, Unterstützung der Mitarbeitenden und modernere religionspädagogische Wege.