Ann-Sophie Müller (24 Jahre) wird am Sonntag als Diakonin für die Gemeinden Syke und Barrien eingesegnet
SYKE/BARRIEN. „Alle Eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für Euch“ – für Ann-Sophie Müller aus Schweringen ist diese Bibelstelle aus dem 1. Buch Petrus, Kapitel 5, Vers 7 mehr als ein gut formulierter, versichernder, ermutigender Motivationsspruch. Es ist eine Erfahrung, die sie selbst schon oft in ihrem Leben gemacht hat. „Vieles im Leben fügt sich einfach, ich brauche mir gar nicht so viele Sorgen zu machen. Das weiß ich, und daran möchte ich mich immer wieder erinnern lassen“, sagt die 24-Jährige. Darum hat sie sich den Petrus-Spruch auch als Leitvers für ihre Einsegnung zur Diakonin in den Kirchengemeinden Syke und Barrien am kommenden Sonntag, 28. Oktober 2018, ausgesucht. Der Gottesdienst beginnt um 15 Uhr in der Christus-Kirche Syke und wird geleitet von Landessuperintendentin Dr. Birgit Klostermeier und dem Superintendenten des Kirchenkreises Syke-Hoya, Dr. Jörn-Michael Schröder. Im Anschluss laden die Kirchengemeinden Syke und Barrien zum Empfang ein, und alle Interessierten können die neue Diakonin persönlich kennenlernen.
Seit dem 1. September bringt sich Ann-Sophie Müller bereits in den beiden evangelischen Gemeinden in der Kinder- und Jugendarbeit ein. „Und ich fühlte mich von Anfang an wohl und genau richtig hier“, erklärt sie. Dabei wollte sie ursprünglich eigentlich Sozialarbeiterin werden.
Geboren in Nordheim und aufgewachsen im Raum Göttingen, studierte sie nach dem Abitur und einem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Weserschule Hoya „Soziale Arbeit und Religionspädagogik“ in Hannover. Nach mehreren Praktika in den Kirchengemeinden der Südregion Northeim, in der Stationären Jugendhilfe und in der Kinderkrebsstation der Medizinischen Hochschule Hannover entschied sie sich für die Ausbildung zur Diakonin. „Irgendwann habe ich festgestellt, dass es mir wichtiger wurde, meinen eigenen Glauben weiterzugeben und dass ich gemeinsam mit anderen Kirche gestalten wollte“, sagt sie. „Außerdem geht man als Diakonin direkt zu den Menschen und schaut, was sie brauchen, was schon da ist und was man für sie tun kann – das ist das Tolle an dem Job.“
Bei dieser Arbeit ist die 24-Jährige allerdings auch froh, Teil eines Teams zu sein – gemeinsam mit ihrem Kollegen Bernd Breckner und vielen Ehrenamtlichen vor Ort. Zu Ann-Sophie Müllers Aufgaben wird die Arbeit mit Konfirmanden gehören, die Kinderkirche, verschiedene Jugendgruppen, aber auch Elternarbeit. „Ein Projekt, das wir uns vorgenommen haben, ist der Aufbau von Beziehungen zu den Elternhäusern während der Konfirmandenzeit – zum Beispiel durch Gespräche über Glaubensinhalte.“
Zum Diakon oder zur Diakonin können sich diakonisch-gemeindepädagogisch Mitarbeitende in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ausbilden lassen. Die Einsegnung findet nach einem erfolgreich abgeschlossenen Berufspraktikum beziehungsweise Anerkennungsjahr im Rahmen eines öffentlichen Gottesdienstes statt. Mehr Informationen zur Ausbildung gibt es auf den Seiten
https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/wir-fuer-sie/arbeiten/kirche-und-beruf/diakoninnen-und-diakone und https://www.kirchliche-dienste.de/arbeitsfelder/diakoninnen_und_diakone/Startseite.
Brigitte Neuhaus / Miriam Unger