Diakonie-Familienfreizeit für sozial benachteiligte Familien: Mit 50 Kindern und Erwachsenen aus der Region an den Edersee
KIRCHENKREIS (miu). „In was für einem Land leben wir hier eigentlich?“ „Wie viele Kulturen verträgt unsere Gesellschaft?“ „Was kann uns trotz unserer Unterschiede so verbinden, dass wir es schaffen, alle gemeinsam gut und gerne zusammen zu leben?“ Diese Fragen stellen sich in diesen Tagen ja viele Menschen: Gut- und Wutbürger, In- und Ausländer, Dorfbewohner und Städter, Politiker und ihre Wähler oder auch Nicht-Wähler… Eine eindrucksvolle Antwort auf alle drei Fragen gab eine viertägige Familienfreizeit des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Syke-Hoya.
Ein junges Team der Diakonie-Flüchtlingssozialarbeit, bestehend aus den Sozialarbeiterinnen Sarah Lübker, Susan Behnken und FSJ-ler Paul Bahns, hatte das Konzept für die Fahrt entwickelt. Unterstützt wurde das Trio von Pastor Karsten Damm-Wagenitz und zwei Mitgliedern des Kirchenkreisjugendkonvents, Ole Gröger und Lina Hannekum aus Bassum.
Eingeladen waren sozial benachteiligte Kinder zwischen 6 und 14 Jahren aus dem gesamten Gebiet mit ihren Eltern. Konfession und Nationalität spielten für die Anmeldung keine Rolle.
Mit 50 Teilnehmern aus verschiedensten Nationalitäten, altersmäßig zwischen Krabbelkind und kurz-vorm-Ruhestand, ging es los an den Edersee in Hessen. „Wir haben uns diese Gegend ganz bewusst ausgesucht, weil sie zum einen viel Raum und Ruhe bietet, um sich miteinander beschäftigen zu können, ohne von vielen anderen Reizen und Einflüssen abgelenkt zu werden. Und zum anderen, weil diese Region mit Wald und etwas bergiger Landschaft einen guten Eindruck gibt von der Natur, Struktur und Geographie Deutschlands“, erklärt Susan Behnken.
Neben einem Lern- und Orientierungsteil „Deutschland verstehen“, der nicht nur den zugewanderten Familien leicht verständlich Fragen zum System, zu Rechten und Pflichten, Land und Leuten beantwortete, ging es den Veranstaltern vor allem um den Austausch und Aufbau von Kontakten sowie die Förderung der sozialen und sprachlichen Fähigkeiten der Teilnehmer.