Delegation aus Heiligenfelde besucht „Sheperd’s Heart“-Projekt in Ghana / Benefizkonzert am 4. November im DGH
Bald ist es wieder soweit: Am Sonnabend, 4. November, gibt‘s im Dorfgemeinschaftshaus Heiligenfelde richtig was auf die Ohren – bei der Benefizveranstaltung „Rock4Ghana“. Am Nachmittag tritt die „Big Band“ des Gymnasiums Syke auf – eine Gruppe von 40 jungen Musikern, die aktuelle Rock-, Pop-, Funk- und Soulmusik genauso im Repertoire hat wie Klassiker, Latin- und Swingstücke. Am Abend legt „DJ Jockel“, bekannt aus dem Bremer „Aladin“ und dem „BO“ in Asendorf, einen Mix aus Classic-Rock von den 70ern bis heute auf. Die Kirchengemeinde Heiligenfelde veranstaltet das Event bereits zum achten Mal, um Spenden für das „Sheperd's Heart“-Projekt in Ghana zu sammeln. Die christliche, nichtstaatliche Hilfsorganisation unterstützt mittellose Kinder und Jugendliche sowie behinderte Menschen, die auf der Straße leben.
Bereits seit der ersten Veranstaltung in Heiligenfelde hatten die Veranstalter den Gedanken, die Arbeit von „Shepherd’s Heart“ einmal vor Ort mit einer Gruppe anzuschauen. Und nun, zwei Monate vor der Benefizveranstaltung, wurde dieser Wunsch wahr. Eine siebenköpfige Gruppe aus dem Kirchenkreis Syke-Hoya ist in dieser Woche nach Ghana aufgebrochen: Jannick Helms, Monika und Horst Hickmann, Kim Neubert, Kathrin Unger-Stroteich, Frauke Theuer und der ehemalige Heiligenfelder Pastor Georg Buisman.
Die Heiligenfelder werden in den nächsten Tagen Thomas Okyere, den Leiter von „Sheperd's Heart“, begleiten und die verschiedenen Arbeitsfelder der Organisation kennenlernen. Den Kontakt zum ghanaischen Pastor Thomas Okyere hatte Kerstin Hense-Buisman, die Tochter von Georg Buisman, aufgebaut, als sie 2001 ein Praktikum in Accra, der Hauptstadt Ghanas, absolvierte. Im darauffolgenden Jahr kam Thomas Okyere nach Heiligenfelde, wo enge Freundschaften mit Menschen aus der Kirchengemeinde entstanden, sodass der Kirchenvorstand kurz darauf beschloss, „Sheperd's Heart“ zu unterstützen.
Die Gemeinde sammelte regelmäßig Geld, um dabei zu helfen, junge Menschen von der Straße und aus der Perspektivlosigkeit zu holen und ihnen zu ermöglichen, eine Schule zu besuchen und später einen Beruf zu erlernen. Beides ist für Kinder und Jugendliche im westafrikanischen Staat keine Selbstverständlichkeit. Von den Geldern wurde nicht nur Kleidung und Lernmaterial für die Mädchen und Jungen angeschafft, die Organisation baute sogar ein Kinderheim („Sheperd's Home“), das Straßenkindern ein Zuhause gibt.
Die Gruppe aus Heiligenfelde wird neben dieser Einrichtung auch eine von „Sheperd's Heart“ errichtete Schule in Saboba, im Nordosten Ghanas, besuchen, über den Bau einer weiteren Schule in Accra unterrichtet werden, mit Straßenkindern aus Ghanas Hauptstadt sprechen und vieles mehr. Am Sonntag werden die Gäste gemeinsam mit ihren Gastgebern für die Menschen auf der Straße im Zentrum der Stadt einen Gottesdienst mit Musik, Predigt und Tanz gestalten.
Die Reisenden sind gespannt auf die Erfahrungen und Erlebnisse. Kim Neubert, der als Fußballtrainer-Ausbilder und Sportlehrer beim Niedersächsischen Fußballverband arbeitet, ist besonders interessiert an der Fußballsparte von „Sheperd's Heart“: „Ich hoffe auf ein gemeinsames Training mit der Fußballmannschaft vor Ort“, sagt er. „Aber am meisten freue ich mich auf das Land und die Leute. Und ich bin neugierig auf das Essen. Ein bisschen Respekt vor Überfällen, Problemen beim Zoll und Krankheiten ist natürlich auch da, aber die Vorfreude überwiegt ganz klar!“
Am 22. September landet der Flieger der deutschen Besuchergruppe wieder in Bremen.
Domink Wolters