Kreisbläsertag in Kirchweyhe mobilisierte Musiker aus dem gesamten Kirchenkreis
LANDKREIS. Einen Tag voller Live-Musik, Schwung und Stimmung erlebten knapp 100 Protagonisten aus dem gesamten Kirchenkreis am Wochenende beim Kreisbläsertag in Kirchweyhe. Aus fast allen 17 Bläserkreisen im Gebiet waren Abordnungen in die Felicianus-Kirche gekommen, um unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Fuchs gemeinsam zu arbeiten, zu proben und zu musizieren.
„Endlich wird wieder solch ein kreisweites Angebot gemacht“, freute sich Michael Schmidt, Leiter der „BriSe Blech“ aus Brinkum-Seckenhausen. Die Begeisterung darüber teilte auch sein Posaunenchor: „Wir sind fast vollständig vertreten.“
Wie viel Spaß der Tag offensichtlich allen gemacht hat, war bei der Abschlussandacht den Musikern förmlich in die Gesichter geschrieben.
Und noch eins zeigte der Blick in die vollbesetzte Kirche: Dass die Zeiten vorbei sind, in denen Blechbläserformationen durchweg aus älteren Herren bestehen. Die Gruppen sind inzwischen bunt gemischt – sowohl, was das Alter, als auch das Geschlecht der Musiker angeht. Kinder, Jugendliche und Frauen entlocken längst nicht nur den Posaunen und Trompeten imponierende, kraftvolle Töne, sondern auch schweren Instrumenten wie der Tuba. Auf die richtige Atem-Technik kommt es an. Deutliche Beweise dafür gab es beim gut einstündigen musikalischen Abschlussandacht für die Öffentlichkeit.
Zuvor hatten die Bläser den Tag über gemeinsam neue Stücke aus dem gerade erschienenen Heft „Gloria 2016“ gelernt und in verschiedenen Workshops das Programm für das musikalische Finale in der Kirche erarbeitet. Hörbar erfolgreich verliefen die vielen Stunden des gemeinsamen Spielens, und Landesposaunenwart Christian Fuchs hatte guten Grund, den gesamten Tag über ein strahlendes Lächeln aufzusetzen.
Mit dem stimmgewaltigen „Himmel, Erde, Luft und Meer“ begrüßten die Musiker dann die Gäste. Den Gottesdienst gestalteten neben den Bläsern um Kreiskantor Ralf Wosch (organisatorischer Gesamtleiter des Tages) Pastorin Susanne Heinemeyer aus Barrien und Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder.
„Hab Dank für die Musik, die uns verbindet“, fand Pastorin Heinemeyer zum Anfangsgebet genau die passenden Worte, und Superintendent Schröder lobte „den Zusammenklang von Tönen, die Entwicklung von Harmonie, die schon in den Proben erlebt wurde.“
Das Publikum erfreute sich am gelungenen Endergebnis der tollen Zusammenarbeit aller Posaunenchöre und sang bei „der Mond ist aufgegangen“ hingebungsvoll mit.
Ohne Zugabe durfte natürlich kein Instrument eingepackt werden. Zurecht, denn diese Liedauswahl in einer derartig ausgefeilten, enormen Klangvielfalt hört man nicht oft. Landesposaunenwart Christian Fuchs aus Bad Essen konnte am Wochenende noch nicht sicher zusagen, ob es eine baldige Fortsetzung dieses gelungenen Tages geben wird. Aber es wäre sowohl für die Musiker zu wünschen, die mit Spaß und Schwung bei der Sache waren, als auch für die Zuhörer.
Angelika Kratz