Wenn der Schulanfang ein Loch ins Portmonee reißt

Nachricht Syke, Sulingen, 07. September 2015

Schülerhilfsfonds unterstützt bedürftige Familien mit Zuschüssen / Diakonie-Mitarbeiter beantragen im September noch Mittel

Schülerhilfsfonds Winkler Fäth Vornhusen Priesmeier
Schultasche, Stifte, Bücher, Hefte… Die Einschulung hat bei vielen Familien im Landkreis in diesen Tagen ein ziemliches Loch ins Portmonee gerissen. Diakonie-Geschäftsführerin Marlis Winkler, Rüdiger Fäth und Lena Vornhusen aus der Kirchenkreissozialarbeit und Klaus Priesmeier (Superintendent des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz, v.l.n.r.) machen Betroffene daher auf den Schülerhilfsfonds des „Vereins für Schülerhilfen“ aufmerksam. Ein Angebot, das bedürftige Eltern von Erst- und Fünftklässlern mit Zuschüssen für den Schulbedarf unterstützt. Foto: Miriam Unger
LANDKREIS (miu). Auf die erste Euphorie nach der Einschulung folgt in vielen Familien ziemlich schnell Ernüchterung. Noch nicht unbedingt gleich bei den Schulkindern, sondern bei ihren Eltern – beim Blick auf den Kontostand. Schultaschen gibt es nicht geschenkt, dazu brauchen die Kinder noch Bücher, Hefte, Ordner, alle möglichen Schreib-, Lern- und Arbeitsutensilien – da kommt einiges zusammen. Für Familien mit geringem Einkommen ist das oft ein Problem. „Und für solche Fälle“, sagt Marlis Winkler, Diakonie-Geschäftsführerin in der Region, „gibt es unseren Schülerhilfsfonds.“
 
Vor fünf Jahren haben die evangelischen Kirchenkreise Diepholz und Syke-Hoya mit ihren Diakonischen Werken in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Sparkassen Syke und Grafschaft Diepholz den „Verein für Schülerhilfen“ gegründet, der Familien mit geringem Einkommen bei der Anschaffung der Grundausstattung für die Schule finanziell unterstützt. „Die Hilfe kann für Erstklässler in Anspruch genommen werden und für Fünftklässler, die aus der ersten Grundausstattung herausgewachsen sind und Materialien für die weiterführende Schule benötigen“, erklärt Klaus Priesmeier, Superintendent des Kirchenkreises Diepholz.
 
Die Zuschüsse werden laut Priesmeier bisher überwiegend für ältere Kinder abgerufen, da die Information, dass es den Schülerhilfsfonds gibt, in den Schulsekretariaten im Landkreis bekannt ist und gut kommuniziert wird. „Eltern von Erstklässlern kriegen von dieser Hilfe nicht automatisch etwas mit“, bedauert Kirchenkreissozialarbeiter Rüdiger Fäth. „Manchmal gibt ein Kindergarten den Tipp. Ansonsten erfahren es die Familien meist dann, wenn sie ein diakonisches Beratungsangebot bei uns wahrnehmen.“
Voraussetzung für die Förderung ist natürlich ein Nachweis der finanziellen Bedürftigkeit der Familie. „Die ist zum Beispiel beim Bezug von Arbeitslosengeld II oder Wohngeld gegeben“, erklärt Fäths Kollegin in der Kirchenkreissozialarbeit, Lena Vornhusen. „Interessierte sollten sich einfach bei uns melden und einen Termin vereinbaren, zu dem sie ihre Unterlagen mitbringen. Bis zum 30. September können wir in den Geschäftsstellen der Diakonie noch Anträge für die Unterstützung stellen.“
 
Mehr Informationen zum Schülerhilfsfonds und Termine für die Antragstellung gibt es an folgenden Orten:
 
Im Nordkreis beim Diakonischen Werk Syke (Telefon: 04242-168720, Ansprechpartner: Lena Vornhusen und Katrin Moser) sowie im Diakonischen Werk Bassum (Telefon: 04241-4742, Ortrud Kaluza).
Im Südkreis sind das Diakonische Werk Diepholz (Telefon: 05441-987910, Rüdiger Fäth) und die Jugendberufshilfe „Razz Fazz“ (Telefon: 05441-545455, Bodo von Bodelschwingh) ansprechbar.