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Seelsorgeraum in der Berufsschule Syke

Nachricht Syke, 21. November 2013
2013-11-21SeelsorgeraumBerufsschule
Über den neuen Seelsorgeraum in der Berufsschule Syke freuen sich die Schulseelsorger Pastorin Johanna Schröder und Mario Mann (vorne). Die gelungene Kooperation zwischen Schule und Kirche begrüßen Schulleiter Horst Burghardt (links stehend) und Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder als Vertreter der Landeskirche. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Ein Raum, der nicht Schule ist, ist mitten in der Berufsschule Syke – Europaschule eingerichtet worden. Dieser „exterritoriale Bereich“, wie Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder das nennt, dient als Seelsorgeraum, für Ratsuchende der 3200 Berufsschüler aus dem Nordkreis und für Berufsschulpastorin Johanna Schröder und den neuen Schulseelsorger Mario Mann. Am Dienstag zeigten die beiden den 10,28 Quadratmeter großen Raum 231 in der gewerblichen Abteilung der Berufsschule der Öffentlichkeit. Die Hannoversche Landeskirche hatte für 2276 Euro die Holzmöbel bezahlt, der Schulträger Teppich legen lassen und die Wände mit warmen Farben streichen lassen.   

„Die Einrichtung unterstützt die gesprächsoffene Atmosphäre“, sagt Mann. „Was hier besprochen wird, unterliegt der Schweigepflicht“ macht er klar. Bislang wurden er und Pastorin Schröder mal auf dem Flur angesprochen oder trafen sich mit Berufsschülern in einem Klassenraum, um über Probleme in der Schule, im Betrieb oder in der Familie zu sprechen. „Wir haben das Gefühl, dass es bei vielen Schülern eine Gesprächsbedarf gibt“ sagt Schröder. Verabredungen zu Vier-Augen-Gesprächen gibt es per Mail, Zettel im Lehrerfach oder demnächst einen kleinen Briefkasten unter dem Namensschildern der beiden Seelsorger neben der Tür von Raum 231. „Hier gibt es viele differenzierte Beratungsanfragen. Deshalb ist es gut, ein differenziertes Gesprächsangebot zu machen – hier mit zwei Menschen, die zur Kirche gehören“ erläutert Superintendent Schröder. Die Arbeit der Seelsorger ergänzt die Angebote von Sozialpädagogen und Beratungslehrern an der Schule. Auch ist hier die Schwelle für Schüler des gewerblichen-technischen Bereiches niedriger, als wenn sie in den anderen Gebäudekomplex des beruflichen Gymnasiums und in den Bereich Wirtschaft, Nahrung und Gesundheit gehen müssten. Berufsschullehrer Mario Mann hat am Religionspädagogischen Institut Loccum eine einjährige Zusatzausbildung zum Schulseelsorger absolviert und zum Start in die Tätigkeit unterstützt die evangelische Landeskirche die Einrichtung eines Seelsorgeraumes mit einem Zuschuss.

„Hier sind zwei Kollegen, die ein offenes Ohr haben für jedes Problem“ sagt Koordinator Knut Hancker, der als Abteilungsleiter die Einrichtung des Raumes mit vorangebracht hat. „Hier sprechen wir frei. Dieser Raum ist nicht Schule“, meint er abschließend. 

Schulz-Achelis 21.11.2013

Gunnar Schulz-Achelis