Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder (Mitte) dankte den Bau-Hauptverantwortlichen mit einem Quietsche-Entchen (von links) Lars Renner (Baufirma), Jörg Thele (Architekturbüro), Superintendent Klaus Priesmeier, Kirchenkreisvorsteher Horst Glockzin, sowie rechts Amtsleiter Marc-Tell Schimke und dessen 1. Stellvertreter Andreas van Veldhuizen. Foto: Gunnar Schulz-Achelis
Das neue Kirchenamt in Sulingen ist am Freitag feierlich eingeweiht worden. Der scheidende Sulinger Bürgermeister Harald Knoop sprach von „dem schönsten dienstlichen Erlebnis in meiner Zeit als Bürgermeister“ und hieß die 35 Mitarbeiter im Mittelzentrum und Behördenstandort Sulingen herzlich willkommen.
Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder aus Syke begrüßte über 100 Besucher des Festaktes, Vertreter von Behörden, Landeskirchenamt, anderen Kirchenämtern, Kirchengemeinden und Kommunen, von beteiligten Baufirmen und Landessuperintendent Dr. Burghard Krause in der neuen gemeinsame Verwaltungsstelle der beiden evangelischen Kirchenkreise Syke-Hoya und Grafschaft Diepholz.
Superintendent Klaus Priesmeier aus Diepholz meinte, das Gebäude sei nun auf dem Weg durch die Zeit für drei, vielleicht vier Generationen. „Den Zielhafen kennen wir nicht, können aber auf Gottes ,Ja‘ vertrauen.“ Sein Kollege Schröder freute sich, dass man im gesetzten Rahmen von 3 Millionen Euro Baukosten genau geblieben sei und wertete das als verantwortlichen Umgang mit anvertrauten Mitteln. In Anspielung auf den Badewannen-Loriot-Sketch überreichte er den für den Bau Hauptverantwortlichen Quietsche-Entchen. Die neue Präsidentin des Landeskirchenamtes Dr. Stephanie Springer meinte, man spüre gleich, wenn man ein Haus betrete, die Atmosphäre. Die Kirchenkreise seien durch die landeskirchlichen Verwaltungsreformen „zum Schwungrad kirchlicher Verwaltungskompetenz“ geworden und dazu sei es notwendig, „Kompetenzen, Qualifikationen und Wissen zu bündeln“. Dass man bei der Ortswahl auf den kleinen Partner Kirchenkreis Grafschaft Diepholz geachtet habe, finde sie „überaus prachtvoll“. Sulingen liege zudem genau in der Mitte. Mancher jetzt längere Weg von Gemeindemitarbeitern werde heutzutage durch Telefon und Mail überflüssig. Wie früher bei einem Fachwerkhaus gab sie als Segenswort mit: „Ich aber und mein Haus wollen dem Herren dienen“. Landrat Cord Bockhop meinte, hier sei am guten Standort Sulingen eine zukunftsweisende Entscheidung bereits umgesetzt worden. Der neue Amtsleiter Marc-Tell Schimke beschrieb das Gebäude als schlicht und schön, gelungen und funktional. Beispielsweise mit der Erdwärme-Heizung und mit modernen Büromöbeln habe man ökologische und ökonomische Gedanken der modernen Arbeitswelt verbunden und dankte Architekturbüro „Ahrens und Pörtner“ sowie Generalunternehmer „Gerdes und Landwehr“, sowie Kirchenkreisvorsteher Horst Glockzin für die gute Zusammenarbeit. Die Amtsmitarbeiter wollten fachkundige Ansprechpartner für die Gemeinden sein. In Zukunft stehe im Haus die Teamentwicklung im Vordergrund und er freue sich auf den Kompetenz-Zugewinn durch die Mitarbeiter des jeweils anderen früheren Kirchenkreisamtes.
Ende September sind nach einer Vorgabe der Landeskirche die Verwaltungsmitarbeiter von den alten Kirchenkreisämtern in Diepholz und Syke in das neue 1329 Quadratmeter große Gebäude eingezogen. Das Kirchenamt in Sulingen hat drei Geschosse und bietet in 17 Doppelzimmern und 10 Einzelzimmern Platz für die Verwaltung von 51 evangelischen Kirchengemeinden mit fast 1000 angestellten kirchlichen Mitarbeitern. Auch Kindertagesstätten, kirchliche Friedhöfe und Pflegedienste werden von hier aus beraten und in vielerlei Hinsicht verwaltet.
Im Sinne des Service-Gedankens ist auch eine 36-seitige Broschüre erschienen, die Funktionen der Abteilungen erläutert und Verwaltungsmitarbeiter mit Bild und Telefonnummer aufführt, sodass man schnell den richtigen Ansprechpartner findet. Unter www.Kirchenkreis-Syke-hoya.de oder www.kirchenkreis-diepholz.de und dort unter Kirchenkreis und Kirchenamt sind alle Ansprechpartner auch im Internet zu finden.
Zum Abschluss der Feierstunde übergaben Jörg Thele vom Architekturbüro und Lars Renner von der Baufirma symbolisch den Hausschlüssel. Danach kamen viele Besucher aus den Kirchengemeinden bei einem Tag der offenen Tür mit den Verwaltungsmitarbeitern ins Gespräch und sahen sich alle neuen Räume an.
Schulz-Achelis 26.10.2013
Gunnar Schulz-Achelis