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Neuer Pastor in Weyhe

Nachricht Kirchweyhe, 19. Juni 2013
Karsten Damm-Wagenitz
Karsten Damm-Wagenitz kommt voraussichtlich als Pastor nach Weyhe und ist als Prediger am kommenden Sonntag im Freiluftgottesdienst zu hören. Foto: privat

Weyhe bekommt aller Voraussicht nach einen neuen Pastor. Am vergangenen Mittwoch hat der Kirchenvorstand Pastor Karsten Damm-Wagenitz aus Blender gewählt. Er wird sich am kommenden Sonntag d. 23.06.2013 um 10 Uhr im Freiluftgottesdienst der Kirchweyher Gemeinde vorstellen. Der 51-jährige wird seinen Dienst in Lahausen im Herbst aufnehmen; wann genau ist noch ungewiss.

In der evangelischen Jugendarbeit ist Damm-Wagenitz ist groß geworden und bis heute schlägt sein Herz für die jungen Menschen. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit des Seelsorgers in Weyhe könnte die Arbeit mit Familien und jungen Erwachsenen werden.

In Berlin geboren ist er ab dem siebten Lebensjahr in Göttingen aufgewachsen und hat dort auch evangelische Theologie studiert. Er leitete dort Kinder- und Jugendgruppen, hat auch eine eigene Jugendgruppe gegründet und jahrelang – auch noch als Student – begleitet. Aus seiner ersten Ehe gingen drei Kinder hervor. Seine praktische Pastorenausbildung, das Vikariat, absolviert er im Kirchenkreis Einbeck in den Gemeinden Holtensen, Hullersen und Kohnsen und war später „Kandidat des Predigtamtes“ in den Diakonischen Heimen in Kästorf. Schon im Vikariat leitete er selbständig eine Konfirmandengruppe. „Das war eine wichtige Erfahrung, sodass bis heute Konfirmandenunterricht für mich zu den bedeutsamsten Arbeitsfeldern gehört“. In der Begleitung von jungen Menschen gehe es ihm darum, „wie ich ihnen deutlich machen kann, was der Glauben mit dem Leben zu tun hat“. Seine erste Pfarrstelle hatte er wieder in drei kleinen selbständigen Gemeinden, nämlich Blender, Intschede und Oiste im Nachbarkirchenkreis Verden. Dort teilte er sich zunächst mit seiner Ehefrau Antje Damm die Pfarrstelle und die beiden Kinder Felix und Laura kamen auf die Welt. Jetzt und weiterhin arbeitet Pastorin Antje Damm als Schulpastorin in Verden, weshalb der Wechsel nach Weyhe gut für die Familie machbar ist. Besondere Aufgaben in den drei „BIO“-Gemeinden Blender, Intschede und Oiste waren die Renovierung von zwei Kirchen und drei Orgeln.

Persönlicher Schwerpunkt war der Aufbau einer pfadfinderähnlichen Jugendgruppe mit vielen Zeltlagern und Wanderungen. In den BIO-Gemeinden ging es Pastor Damm-Wagenitz immer darum: „Wir alle zusammen sind die christliche Gemeinde. Es gilt, viele Menschen für die Mitarbeit zu begeistern und die Arbeit auf möglichst viele Füße zu stellen“. Außerdem wirkte Damm-Wagenitz einige Jahre mit einer Viertelstelle als Diakoniepastor im Kirchenkreis, begleitete mehrere Hilfstransporte nach Tschernobyl und arbeitete in der Notfallseelsorge mit.

Mit der Weyher Pastorin Gudrun Müller hat er jahrelange eng in der Region zusammengearbeitet als sie noch in Riede wirkte. Bei ihrer Einführung war er in der „schönen, hellen Weyher Felicianuskirche“ beeindruckt von der wunderbaren Musik und der freundlichen Aufnahme der Kollegin – und dachte sich insgeheim: „Hier kann man gut sein“. Und so bewarb er sich als Nachfolger von Dagmar Brusermann auf die freie Pfarrstelle, die zuletzt von Dr. Frank Förster vertreten wurde.

Den Geistlichen kann man als Prediger kennenlernen am kommenden Sonntag, 23. Juni um 10 Uhr im plattdeutschen Gottesdienst im Garten bei Heumanns, Lahauser Str. 44. Damm-Wagenitz wird aber auf hochdeutsch seine Predigt über den für den Sonntag vorgeschriebenen Text halten. Nach dem Gottesdienst, der auch das 75-jährige Bestehen der benachbarten Lahauser Bühne zu Thema hat, kann man den Pastor noch beim traditionellen Rosenfest kennenlernen. Gemeindeglieder habe das Recht bei Kirchenvorstand bis zum 29. Juni schriftliche Einwände gegen die Wahl des Geistlichen einzureichen, wenn er in der Predigt einen theologischen Fauxpas begangen haben sollte, was niemand wirklich erwartet.

Gunnar Schulz-Achelis