„Herzlich willkommen auf der Großbaustelle Kirche“ begrüßte Landessuperintendent Dr. Burghard Krause aus Osnabrück die Festgemeinde am Sonntag in Weyhe und mancher mochte sich verstohlen nach einem Gerüst umgeschaut haben. Im Festgottesdienst zum 150-jährigen Jubiläum des Kirchenschiffes erinnerte der Regionalbischof zwar auch an die Bauabschnitte der evangelischen Felicianuskirche, meinte aber hier den Bau der Gemeinde Christi mit Gott als Architekt und dem Schild davor: „Betreten der Baustelle erwünscht“. „Die Kirche Jesu Christi auf dieser Erde ist eine einzige Dauerbaustelle“. 300 Gäste, darunter Pfarrer Thomas Kick von der katholischen Gemeinde und Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder, waren zum Höhepunkt des Festwochenendes in das Kirchweyher Gotteshaus gekommen und hörten neben der Predigt viel hochklassige Kirchenmusik von der Kantorei unter Leitung von Elisabeth Geppert und vom Posaunenchor unter Leitung von Boris Schmittmann.
„Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Gotteshaus einfügen, das der Geist Gottes baut!“ zitiert Krause den 1. Petrusbrief, Kapitel 2. Jesus selbst sei der Grundstein des „Hauses der lebendigen Steine“, nachdem zu Ostern der Stein vor seinem Grab ins Rollen gekommen sei. „Wir sind das Baumaterial. Aus uns formt Gottes Geist die Kirche Jesu Christi.“ Jeder einzelne in der Gemeinde – mit seinen Ideen und Zukunftsphantasien, seinen Hoffnungen und Talenten – habe seinen besonderen Platz, sei unersetzbar. „Wenn er fehlt, fehlt dem ganzen Haus etwas“. Gerade aus den unvollkommene Bruchsteinen baue Gott sein Haus – als Beispiel nannte Krause den großmauligen Feigling Petrus, zu dem Jesus sagte: „Auf diesen Fels will ich meine Gemeinde bauen.“