Kontinuität prägt die Kirchenvorstandswahl am Sonntag im evangelischen Kirchenkreis Syke-Hoya: Fast ein Drittel der bisherigen Kirchenvorsteher wurden im Amt bestätigt, über 3 Prozent mehr als bei der Wahl vor 6 Jahren. Die Zahl der Frauen in den Kirchenvorständen der Region ist weiter kontinuierlich auf jetzt 58,68 Prozent gestiegen. Auch die Wahlbeteiligung von 17 Prozent hat sich gegenüber der letzte Wahl (16,21 Prozent) etwas verbessert, liegt aber unter dem Landesdurchschnitt von 18,6 Prozent. Insgesamt 11696 Wählerinnen und Wähler gingen zwischen Hassbergen und Harpstedt, Weyhe und Sudwalde zu den Urnen.
Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnet die kleinste Gemeinde, nämlich Magelsen. Von den 235 Wahlberechtigten gingen 137 zur Urne (58,3 Prozent). In Harpstedt mobilisiert man mit 1080 Wählern die meisten Menschen, gefolgt von Bassum mit 902. Die Zahl der sehr jungen Kirchenvorsteher ist gestiegen, wenngleich das Durchschnittsalter insgesamt um 2 Jahre auf 52 Jahre gestiegen ist. Wieder in Seckenhausen ist die jüngste Kirchenvorsteherin gewählt worden, nämlich die 19-jährige Auszubildende Maike Stöver; vor sechs Jahre hatte Seckenhausen ebenfalls den jüngsten Kirchenvorsteher mit Patrick Bakker, der diesmal im Amt bestätigt wurde. Mit dem 20-jährigen Dachdecker Sebastian Grünig aus Syke und der 22-jährigen Studentin Sandra Marquardt aus Brinkum kamen ebenfalls junge Kirchenvorstände ins Amt. Mit 73 Jahren ist in Nordwohle der Bauingenieur und bisherige Vorsitzende Wolfgang Hornig im Amt bestätigt worden. In Schwarme ist der frühere Diakon und Bremer Gesundheits- und Umwelt-Senator Herbert Brückner – ebenfalls 73 Jahre alt – gewählt worden. In Bassum kam der frühere Landrat, der 55-jährige Gerd Stötzel zu einem neuen Leitungsamt.
Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder meinte zur Wahl: „Ich freue mich, dass sich so viele Menschen bereit erklärt haben, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen und danke ihnen dafür. Kirchenvorsteher ist ein anspruchsvolles Amt, weil sich darin geistliche und organisatorische Leitung verbinden. Es ist ermutigend, dass es den Kirchengemeinden gelungen ist, für diese Aufgaben Menschen mit so vielfältigen Gaben und Kompetenzen zu gewinnen.“
Gunnar Schulz-Achelis