„Wie man richtig gut mit Geld umgeht“ so der 15-jährige Torben Emshoff aus Syke, das habe er in den Präventionsstunden der sozialen Schuldnerberatung gelernt. Er und seine Berufseinstiegsklasse Metall an der Berufsschule in Syke hatten vier Doppelstunden rundum das Thema „Geld“ und viele seiner Schulkameraden erhielten am Mittwoch in Syke aus dem Händen von Schulleiter Horst Burghardt ein Zertifikat. Dies können die 15- bis 18-jährigen Berufsschüler jetzt auch ihren Bewerbungsunterlagen beilegen, wenn sie sich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz machen. Das Projekt wurde von der Volksbank unterstützt.
„Das Thema finanzielle Bildung von jungen Menschen sehen wir als unsere Aufgabe“ sagt Vorstandsreferent Markus Lüers von der Volksbank Syke. So habe man den „Finanzführerschein“ der sozialen Schuldnerberatung im Landkreis finanziell unterstützt, aber auch personell: Jugendberaterin Stefanie Rühe von der Volksbank Syke gab eine Doppelstunde über Konto und Kredite, Vertragsrecht und Online-Banking und zeigte, wie man einen Überweisungsträger ausfüllt. „Sie lernen fürs Leben“ sagt sie und fügt an: „Es macht viel Spaß!“.
Die scheidende Schuldnerberaterin Sabine Fischer-Garvey hatte über Fallen im Internet und bei Handyverträgen referiert und vieles mehr. Sie nahm dann auch die Prüfung zum „kleinen Finanzführerschein“ nach dem Schema einer Führerschein-Prüfung ab. Über die Hälfte der Schüler hat bestanden, Marcel Siemens sogar mit 0 Fehlern. Berufsschulpastorin Johanna Schröder hatte Sabine Fischer-Garvey und Stefanie Rühe in ihren Religionsunterricht eingeladen. Sie hat darauf geachtet, dass alles ganz praktisch vermittelt wird und man zum Beispiel gemeinsam Rechungen gelesen hat.
Auch der leitende Geistliche des evangelischen Kirchenkreises Syke-Hoya Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder war zur Zertifikatsübergabe gekommen. Gewandt an die Volksbankvertreter meinte er: „Toll, dass wir da einen verlässlichen Partner haben, der die Arbeit unterstützt“. Man sehe hier die gesellschaftliche Verantwortung des Geldinstitutes. Es sei notwendig, dass bei den Schülern die Kompetenzen entwickelt werden müssten. Das bestätigte Schulleiter Burghardt und meinte: „Super Sache. Danke!“
Gunnar Schulz-Achelis