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Großes Martfelder Kirchenjubiläum

Nachricht Martfeld, 13. Juni 2011
Martfelder Kirchenjubiläum
Kirchenvorstand und Jugendliche zogen gemeinsam mit Landessuperintendent Dr. Burghard Krause (rechts hinten) und Pastor Horst Wortmann (links hinten) in die geschmückte Catharinenkirche ein. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Zahlenspiele hat es immer wieder beim großen Jubiläumsgottesdienst zum 200-jährigen Bestehen der Martfelder Catharinenkirche gegeben. Die Hälfte der christlichen Zeit gab es hier eine Kirche, so Ortspastor Horst Wortmann, ein Zehntel der christlichen Zeit die Catharinenkirche, deren Geburtstag die Gemeinde mit einer Festwoche feiert. Im Festgottesdienst am Pfingstsonntag sprach als Prediger Landessuperintendent Dr. Burghard Krause aus Osnabrück und gratulierte dann auch zum „Doppelgeburtstag“: Zu 200 Jahre Catharinenkirche und zu Pfingsten, dem 2000-jährigen Bestehen der Kirche insgesamt.

Die Martfelder Kirche könne man betreten, den vor 2000 Jahren zu Pfingsten ausgegossenen Heiligen Geist aber könne man nicht sehen, so der evangelische Regionalbischof. Der Predigttext aus dem ersten Petrusbrief spreche von einer großen Dauer-Baustelle, der Kirche Jesu Christi. „Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Gotteshaus einfügen, das der Geist Gottes baut!“ zitierte Krause die Bibel.

Für das „Haus der lebendigen Steine“ seien wir das Baumaterial, so der leitende Geistliche weiter. „Denn Kirche wird zum religiösen Mausoleum, wenn nicht immer wieder lebendige Steine, Menschen aus Fleisch und Blut, das Haus bilden, in dem Gott auf dieser Erde zu Hause ist.“

Viele Menschen fühlen sich ja zur Zeit wie so ein nutzloser Stein, den keiner braucht. Gott, bedeuteten sie aber viel. „Er möchte uns dabei haben, wenn seine Kirche wieder aufblüht in diesem Land.“ Gefragt seien auch Steine, also Menschen, mit Ecken und Kanten, Bruchsteine! Menschen mit Brüchen, mit Gebrochenheiten. „Das Haus der lebendigen Steine besteht aus lauter Bruchsteinen. Aber weil Gott sie mit liebenden Augen ansieht, fangen sie wie Edelsteine an zu glänzen. Auf diese Steine will Gott bauen.“

Und im und nach dem Gottesdienst zeigten die lebendigen Martfelder „Steine“, was sie können: Jugendliche Kinderkirchenmitarbeiter und Konfirmanden ließen zuvor verlesene Geburtstagwünsche an gasbefüllten Luftballons in der Kirche aufsteigen. Der Kirchenchor sang. Nach dem Gottesdienst wurde die Chronik zum Jubiläum vorgestellt und die Ausstellung über frühere Renovierungen eröffnet.

Einige Arbeitsgruppen hatten seit Jahren das Jubiläum vorbereitet. Am Pfingstmontag gab der Projektchor ein Konzert. Am Mittwoch hält der Synodale und Stuhrer Bürgermeister Cord Bockhop um 20 Uhr einen Festvortrag. Am Donnerstag folgt ab 17 Uhr eine Fahrradtour durch die Gemeinde. Am Freitag ist das Programm mit Musikband, Hotdogs und Kicker ganz auf Jugendliche abgestimmt. Am kommenden Sonntag, 19. Juni ist ein weiterer Festgottesdienst um 10 Uhr und ab 17 Uhr das regionale Chorfest in der Kirche.

Gunnar Schulz-Achelis