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Neuorientierung

Nachricht Barrien, Weyhe, 10. Februar 2011
Pfarrer Dr. Frank Foerster
Nach Ostern wird Pfarrer Dr. Frank Foerster (rechts) seine Schlüssel abgeben an Kirchenvorsteher Karl Heinz Wenderoth. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

Neuorientierung steht beim Barrier Pastor Dr. Frank Foerster an. Er wird seine Gemeinde Ende April verlassen. Zunächst wird er für ein Jahr nach Weyhe gehen, wo er Pastorin Dagmar Brusermann vertritt, die ein einjähriges Trainee-Programm für künftige Diakonie-Führungskräfte durchlaufen wird. Am Ostermontag, 25. April 2011 wird der 49-Jährige im 9.30-Uhr-Gottesdienst von Superintendent Dr. Jörn-Michael Schröder offiziell aus der Barrier Gemeinde verabschiedet.

„Mit zehn Dienstjahren in Barrien bin ich einer derjenigen, die in den letzten Jahrzehnten am längsten als Pastor in dieser Kirchengemeinde gearbeitet haben“, sagt Frank Foerster beim Blick in die Chronik der Bartholomäus-Kirche, die kürzlich erschienen ist und die er verfasst hat. Auf der letzten Seite hat er 36 Pastorennamen seit der Reformation aufgelistet. Bis zum kommenden Wochenende befindet sich Foerster im Studiensemester in Göttingen und diese Monate des Studierens haben ihn im schon länger gehegten Wunsch bestärkt, eine neue Herausforderung zu suchen. Aber dies braucht seine Zeit und Tochter Jana soll ohne Schulwechsel im Frühsommer 2012 ihr Abitur machen können. Die Familie wird vorerst im Pfarrhaus in Gessel wohnen bleiben, da der Weg nach Weyhe nicht weit und wohl bekannt ist. In der Gemeinde hat Foerster einige Jahre gewohnt und in der dortigen Felicianus-Kirche auch 1992 geheiratet. Der Kirchenvorstand des verbundenen Pfarramtes Weyhe-Leeste hat am Mittwoch das Kommen Frank Foersters begrüßt.

Im Dezember 2000 kam Foerster nach Barrien. Und jetzt sind einige Projekte gut ins Laufen gekommen. Das innovative Konfirmandenunterrichtsmodell in Barrien, das jetzt auch mit den Kirchengemeinden Syke und Heiligenfelde gemeinsam durchgeführt wird, hat sich gut etabliert. „Ich wollte unsere Kirche mehr in die Öffentlichkeit heben“ sagt Foerster, und so finden jetzt regelmäßig Musikveranstaltungen und Lesungen in der Bartholomäuskirche statt und bei „Jazz, Folk & Bike“ war die Gemeinde von Anfang an dabei. Angesichts rückläufiger Kirchenfinanzen gründete er 2003 den Förderverein der Gemeinde „Use ole Karken“ mit, dessen stellvertretender Vorsitzender er noch ist. Und der Grundkapitalstock der Barrier Kirchen-Stiftung ist soweit angewachsen, dass diese noch in diesem Frühjahr offiziell gegründet und dafür auch der bis zum Sommer laufende Bonus der Landeskirche zusätzlich in Anspruch genommen werden kann. 2006 bis 2008 machte der Seelsorger die umfängliche Ausbildung zum „geistlichen Begleiter“ in der Landeskirche und fuhr in der Folge mit zwei Jugendgruppen zum ökumenischen, geistlichen Zentrum nach Taizé und bot im Winter meditative Andachten an. Auch brachte er den Barrier kirchlichen Kindergarten „Talita Kumi“ auf den Weg und war im Pfarramt zuständig für diese Einrichtung.

„Wir danken Frank Foerster sehr für sein Engagement in unserer Gemeinde“, sagt der stellvertretenden Kirchenvorstandsvorsitzende Karl Heinz Wenderoth und hofft, dass die Stelle schnell wieder besetzt werden kann.

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der zweiten Barrier Pastorin Susanne Heinemeyer, Diakon Bernd Breckner und den anderen angestellten Mitarbeitern begründet, warum die Gemeinde „gut aufgestellt“ sei, so Foerster. „Ich bin gespannt auf neue Erfahrungen und Schwerpunkte in der sehr großen Gemeinde Weyhe. Die Kollegen dort kenne ich gut und freue mich auf die Zusammenarbeit in einem großem Team“, meint Foerster abschließend.

Gunnar Schulz-Achelis