„Konfi-Unterricht mache ich besonders gern“ sagt der neue Pastor in Syke. Christian Kopp ist am Mittwoch bei der Stellenvergabe im Landeskirchenamt Hannover zum Nachfolger von Pastorenehepaar Hermsmeyer auf die zweite Pfarrstelle in Syke entsandt worden. Der 32-jährige Theologe wohnt bereits seit über zwei Jahren in der Stadt und wird am 30. Januar im Sondergottesdienst um 15 Uhr in sein Amt eingesegnet. Der künftige Pastor wird dann eine Dreiviertel-Pastorenstelle bekleiden.
Christian Kopp ist mit Pastorin Katja Hedel verheiratet, die als Geistliche im Kirchenkreis tätig ist. Vorerst wird das Pastorenehepaar in der privaten 4-Zimmer-Altbauwohung am Hachedamm wohnen bleiben. Vom Küchenfenster aus kann Kopp den Turm der Christuskirche, seiner künftigen Wirkungsstätte, sehen.
Der künftige Pastor ist mit dem Kirchenkreis Syke-Hoya bereits vertraut, da er seit Oktober 2008 seine praktische Ausbildung in der Kirchengemeinde Weyhe absolviert. Dort wird er am Sonntag, 16. Januar im 10-Uhr-Gottesdienst in der Felicianus-Kirche als Vikar verabschiedet. In seiner Gemeindearbeit in Weyhe hat Christian Kopp besonders gerne Gottesdienste mit Zielgruppen, wie etwa mit Krabbelkindern und Familien, gefeiert. Ein Schwerpunkt war auch seine Jugendarbeit im „Teamer-Café“, in dem über ein Dutzend Jugendliche sich regelmäßig treffen, die zum Teil als Jugendmitarbeiter auf Konfirmandenfreizeiten mitfahren.
„Große Lust habe ich auch auf Erwachsenenbildungsarbeit, auf Seminare und Themenabende“ sagt Kopp. Er mag es einfach, mit Leuten über Glaubensdinge im Gespräch zu sein. Bereits vor seinem Vikariat hat er 3 Jahre an seiner Doktorarbeit über den dänischen Theologen Sören Kierkegaard gearbeitet und möchte diese in seiner freien Zeit fertig stellen.
Erfahrungen an seiner neuen Wirkungsstätte hat er durch sein Examensprojekt bei der Syker Tafel gesammelt, wo er eineinhalb Wochen im Lager, im Büro und bei der Ausgabe mitgeholfen hat und darüber auch seine Examensarbeit geschrieben hat.
Ehefrau Katja Hedel machte ihr Vikariat in Brinkum. Teile ihres Probedienstes hat sie in den Gemeinden Bruchhausen-Vilsen und Hassbergen geleistet. Schwerpunktmäßig ist sie nun in Bassum tätig und zeichnet sich mit einer Viertelstelle für die Hospizarbeit im Kirchenkreis verantwortlich. Die beiden gehen gerne im Friedeholz und in der Westermark spazieren und spielen gelegentlich Squash. Christian Kopp joggt in seiner Freizeit regelmäßig und liest mit Vorliebe Bücher von Umberto Eco, Thomas Mann oder Hermann Hesse. Musik schätzt der Theologe nicht weniger, besonders die des Liedermachers Gisbert zu Knyphausen oder der Rockgruppe Kettcar. Früher hat er sogar selbst in einer Heavy-Metal-Band Bassgitarre gespielt.
Christian Kopp stammt aus einem Dorf bei Herborn. „An meinem Akzent bin ich immer leicht zu erkennen“ sagt der Mann aus Hessen. Zum Theologiestudium brachte ihn der Religionsunterricht in der Schule. „Mich hat die Klarheit und Schönheit des christlichen Glaubens fasziniert – und was die Kirche an Gutem in der Gesellschaft bewirken kann.“ Kopp studierte evangelische Theologie in Marburg, Prag und Kiel.
Nun freut er sich auf seine Ordination, die Einsegnung zum Pastorenamt durch Landessuperintendent Dr. Burghard Krause aus Osnabrück. Der Regionalbischof wird in dem Gottesdienst am 30. Januar predigen. Nach dem Gottesdienst wird die Möglichkeit bestehen, den neuen Syker Pastor bei einem Empfang kennen zu lernen.
Gunnar Schulz-Achelis