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Neues Projekt - Brot für die Welt

Nachricht Sudwalde, 24. November 2009
Pastorin Cornelia Harms
Die Beauftragte für die Brot-für-die-Welt-Arbeit im Kirchenkreis, Pastorin Cornelia Harms aus Sudwalde, präsentiert das neue Projekt aus Kamerun. Foto: Gunnar Schulz-Achelis

„Lernen statt heiraten“ ist das Motto eines Ausbildungs-Projektes für Mädchen und junge Frauen in Kamerun, für das in mindestens 16 Gemeinden im evangelischen Kirchenkreis Syke-Hoya ab kommenden Sonntag in Gottesdiensten gesammelt wird. Die Beauftragte für die Brot-für-die-Welt-Arbeit im Kirchenkreis, Pastorin Cornelia Harms aus Sudwalde, stellte am Dienstag das Projekt vor.

Wie immer arbeitet das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt mit örtlichen Partnern zusammen. Die Kameruner Organisation „Avenir femme“ ermöglicht zurzeit rund 100 Mädchen und jungen Frauen eine Schulausbildung und eine Berufsausbildung zur Schneiderin. 155 Euro braucht jedes Mädchen für Material, wie Nähmaschine, Nadeln und Schere. Dafür werden die Spenden aus Deutschland gebraucht.

„In Kamerun wird Wert auf Kleidung gelegt“ sagte Harms. Frauen bekämen in der Regel jährlich ein neues Kleid, das örtlich genäht wird. „Insofern ist ein großer Bedarf da, und als Schneiderin kann man den Lebensunterhalt verdienen oder zum Familieneinkommen maßgeblich beitragen“, so Harms.

Viele Mädchen brechen sonst nämlich ihre Schulausbildung ab und werden in jungen Jahren in dem muslimisch geprägten Land verheiratet. Nicht wenige Mädchen arbeiten nebenbei, um ihre Familie davon zu überzeugen, dass sie weiter  - für 40 Euro Schulgeld im Jahr – zur Schule gehen können. „Die meisten haben weniger als ein Euro pro Tag“ , sagte Harms zu den Einkommensverhältnissen in dem zentralafrikanischen Land.

Grundsätzlich fördere Brot für die Welt  - nach sorgfältiger Prüfung – nachhaltige Projekte, die Menschen ermöglichen, dass sie selber auf den Weg kommen und sich zum Beispiel selbst ernähren können, sagte Harms weiter.

Der zuständige Kirchenkreistagsausschuss für „Partnerschaften, Eine Welt und Brot für die Welt“ habe bewusst das Projekt aus Kamerun empfohlen, weil für die Weltgebetstags-Gottesdienste am 5. März die Liturgie auch aus Kamerun kommt. „Das passt gut zusammen, weil das Land dann wieder vorkommt“ meinte die Sudwalder Pastorin.

Am ersten Advent und Weihnachen ist Brot für die Welt eine Pflichtkollekte in den Gottesdiensten. Im Sylvester-Gottesdiensten und in anderen Gottesdiensten wird zusätzlich vielerorts für das Hilfswerk gesammelt. Im vergangenen Jahr kamen im Kirchenkreis insgesamt 62647,51 Euro zusammen.

Gunnar Schulz-Achelis